Hauptübung 2023

Wasserbeschaffung war eine Herausforderung

Am Freitagabend, 29. September, hat die jährliche Hauptübung der Feuerwehr Schwende stattgefunden. Die Feuerwehrübung mit einer realen Übungsannahme wurde auf dem Bauernbetrieb Untere Leugangen in Brülisau durchgeführt.

 

Brandbekämpfung, Rettungsaktionen, Evakuierung gefährdeter Bereiche: Diese Massnahmen wurden am Freitagabend im Rahmen einer umfangreichen Feuerwehrübung auf dem Bauernbetrieb von Martin und Sina Dörig auf der Leugangen trainiert. Beim Übungsobjekt an exponierter Lage handelt es sich um Haus und Stall, welche vorwiegend aus Holz gebaut sind. Der Wasserbezug auf dem abgelegenen Betrieb war ein Kernthema für die diesjährige Hauptübung, die sich der Feuerwehrkommandant Mario Dobler und der Wachtmeister Marco Hehli für die aktive Mannschaft ausgedacht hatten: In der Werkstatt kommt es zu einem Brand, zwei junge Frauen müssen vom Heustock gerettet werden, im Stall könnten sich Tiere aufhalten. Der Wasserbezug erfolgt über Hydranten bei der Bergerstrasse. Alles in allem eine komplexe Aufgabe, welche die Feuerwehr Schwende an ihrer Hauptübung bewältigen musste.

Wasserbezug sicherstellen

Die Angehörigen der Feuerwehr Schwende (ADF) erhielten am Freitagabend von der Kantonalen Notrufzentrale in St. Gallen kurz vor 19.30 Uhr eine Nachricht: «FW Schwende OST, Hauptübung, Brand mit Rettungen, Leugangenstrasse 11, Dörig Martin». Es dauerte nur einige Minuten, da erschien bereits der erste Feuerwehrmann vor Ort. Die Aufgabe des Ersteintreffenden ist die Personenbetreuung. Ein Figurant, ein verwirrter Bursche, sprang umher und sagte, dass seine Schwester und ihre Kollegin im Heustock oben seien. Innert Kürze waren die gut 40 ausgerückten Feuerwehrmitglieder auf der Leugangen oder beim Schlauchverlegen. Kurze Zeit später fuhr das Tanklöschfahrzeug (TLF) vor und parkierte neben dem Stall. Im Eiltempo wurden die roten Schläuche gelegt, eine Leiter gestellt. «Die letzte Feuerwehrübung auf der Leugangen fand vor rund 20 Jahren statt. In der Zwischenzeit hat Martin Dörig ein Reservoir mit 4 Kubikmetern erstellt», sagte Kommandant Mario Dobler. «Diese 4000 Liter Wasser sind für uns wichtig, denn die Wasserbeschaffung ab dem Hydranten von der Bergerstrasse braucht seine Zeit.»

Personen- und Tierrettung

Bei einem Einsatz – ob Übung oder Notfallsituation – haben die eigene Sicherheit sowie die Personen- und Tierrettung erste Priorität. Durch die starke Rauchentwicklung war der Einsatz mit Atemschutzgeräten nötig. Mit Atemschutz in zwei Zweiergruppen holten die Feuerwehrleute die beiden jungen Frauen vom Heustock herunter. Nach Tieren wurde gesucht, jedoch hielten sich zum Zeitpunkt der Übung keine im Stall auf. Eine Truppe war daran, einen Dachschnitt zwischen Haus und Gaden vorzubereiten, um so ein Übergreifen des Feuers auf das Haus zu verhindern. Die Übung lief reibungslos ab. Laufend protokollierten die Verantwortlichen auf dem Flipchart den Einsatz. Marco Hehli meinte denn auch: «Es wurde super gearbeitet. Das Wasser ab dem Hydranten war zeitnah hier oben. Es wurden sechs Leitungen um Haus und Stall gezogen. Auch die Personenrettungen gingen zügig vonstatten.»

Zugegen waren auch Mitglieder der «Alten Garde» und des Bezirksrates Schwende-Rüte, die das Geschehen verfolgten. Nach der Übung bedankte sich Sandra Wild-Wyss, Präsidentin der Feuerwehrkommission des Bezirks, für den Einsatz der Feuerwehr. Auch Martin Dörig von der Leugangen wertschätzte die Arbeit der Truppe.

«Prioritätensetzung hat geklappt»

Mario Dobler, der zum ersten Mal eine Hauptübung als Kommandant leitete, bilanzierte: «Für mich war es eine gute Sache. Die Prioritätensetzung hat geklappt, die Aufgaben wurden richtig und zügig ausgeführt.» Im Anschluss an die Übung und die Schlussbesprechung war das Feuerwehrkorps traditionsgemäss vom Bezirk Schwende-Rüte zum gemeinsamen Essen eingeladen.

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